veränderungen
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noch nie
anders
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Zu meiner Person
Geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin, wo ich auch mein erstes Studium absolviert habe. Danach bin ich nach Ahrensburg in der Nähe von Hamburg gezogen, habe dort gearbeitet, weiter studiert, promoviert, gelebt und musiziert, bevor ich 2001 nach Magdeburg und schließlich 2016 nach Augsburg gekommen bin. So habe ich im Laufe der Jahre (äußere und innere) Räume durchschritten, die sich für mich geöffnet haben, und von denen ich oft nicht einmal ahnte, dass ich sie wohl gesucht haben muss. Ihre Architektur erscheint manchmal verwinkelt, dann wieder schlüssig und zweckmässig, zudem noch nicht einmal statisch, denn im Fortschreiten verändert sich der Blickwinkel. Jahreszahlen und Abschlusszeugnisse können jedenfalls das, was für mich wesentlich ist, die intensiven Begegnungen mit Menschen, nicht wiedergeben:
2021-2024: Wissenschaftliche Leitung Studien- und Forschungsbereich Musiktherapie an der UniA und bis 2025 Leitung des von der VW-Stiftung geförderten Projektes AMYGDALA (Associating music therapy’s progress and medical research) – ich integriere gerade auf völlig neue Weise meinen Wissens- und Erfahrungsschatz
2020-2023: Frauenbeauftragte der Universität Augsburg – hier schließt sich thematisch ein Kreis zu meinen ganz frühen Berufsjahren
2016-2024: Universitäts-Professorin für Musiktherapie und (bis 2021) wissenschaftliche Leitung des MA Musiktherapie am Leopold-Mozart-Zentrum der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universität Augsburg
2015: Habilitation zum doctor scientiae habilitatus und Verleihung der Venia legendi zum Fachgebiet ‚Psychosomatische Musiktherapie‘ an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
2001-2016: Professorin für Musiktherapie an der Hochschule Magdeburg-Stendal
1999: Approbation als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
1998: Promotion zum doctor scientiae musicae in Hamburg
1992: Abschluss Diplom-Blockflötistin in Hamburg
1988: Abschluss Diplom-Musiktherapeutin in Hamburg
1979: Abschluss Diplom-Sozialpädagogin (FH) in Berlin
Hier ist das (etwas) ausführlichere CV Metzner 2024
Filmportrait
Im Frühjahr 2022 hatte ich Gelegenheit im Rahmen der Reihe „Die Kraft der Musik“ des Pianisten Markus Kreul mitzuwirken: https://youtu.be/gT8iP5i1iRE (Dauer 30 Minuten)
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Mein Netzwerk
Es gibt ein über viele Jahre gewachsenes, (inter-) nationales Netzwerk an Kollegen und Kolleginnen, mit denen ich über teilweise große räumliche Distanzen hinweg Kontakte pflege. Wir begegnen uns nicht nur auf Tagungen, sondern laden uns wechselseitig zu Vorträgen ein, gern auch um die jeweiligen, teils international einmaligen Spezialgebiete in die Musiktherapie-Studiengänge einzubringen.
Mit einigen Kolleg*innen verbindet mich eine tiefe kollegiale Freundschaft. Dabei bilden sicher wechselseitige Anregung, Übereinstimmung in grundsätzlichen Fragen und Sympathie die solide menschliche Basis. Der wirkliche Zusammenhalt wächst jedoch gerade in der Auseinandersetzung über fachliche Unterschiede oder bei der Bewältigung von äußeren unüberwindlich erscheinenden Hindernissen hinweg. Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben sind privat.
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Markus Kreul hatte schon ein Interview mit mir zur Kraft der Musik geführt (s.o.). Nun hat er die Komposition Waves von Peter Michael von der Nahmer eingespielt, die im Rahmen des AMYGDALA-Projektes zur Reduktion von Angst und Stress vor Operationen angefertigt wurde. (Foto: Gio Oikashvili)
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Feuer, Erde, Luft, das sind die Elemente, die meine drei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen (v.l. Carmen Ding, Petra Burzlaff, Beate Haugwitz) mir zum Abschied mitgegeben haben. Ihre Dissertationen werden sie in ca. 2025/26 Jahren abgeschlossen haben. (Foto: Josephine Geipel)
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Das war mein großes Team im Studiengang Musiktherapie an der Universität Augsburg. Es sind zu viele um alle namentlich nennen zu können. Einige, darunter Wolfgang Tressel, Alfred Walter, Jörg Lüthy waren schon da und haben mich von Anfang herzlich aufgenommen. Andere, darunter Thomas Schrauth, Beate Haugwitz, Sonja Seng kenne ich aus meiner Magdeburger Zeit und bin hocherfreut, sie für einen Lehrauftrag an der Uni Augsburg gewinnen zu können.
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Das Bild ist auf der 36. werkstatt für musiktherapeutische forschung entstanden, eine jährlich wiederkehrende Gelegenheit, Kolleg*innen zu treffen: rechts Beate Roelcke von der ZHDK Zürich, links Josephine Geipel (Heidelberg), die nach Monika Smetana (MDW Wien, nicht im Bild) seit 2023 meine Funktion als Studiengangsleitung an der Universität Augsburg vertreten hat. (Foto: Martina Bogdahn)
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Mit Nicola Scheytt (Ulm) und Annegret Körber (Rostock) verbindet mich eine langjährige, sehr vertrauensvolle kollegiale Freundschaft. Es ist äußerst selten, dass Begegnungen auch längere zeitliche Unterbrechungen gut aushalten und dabei so ehrlich und vertrauensvoll sind. Wir haben – nebenbei – auch bei der Musiktherapeutischen Umschau zusammengearbeitet, Nicola und Annegret als Redakteurinnen, ich als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat. (Foto: Martina Bogdahn)
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Mit Dikla Kerem (Israel) verbindet mich eine vertrauensvolle Freundschaft seit vielen Jahren. Nach dem Terroranschlag der Hamas am 7.10.2023 haben wir uns regelmäßig per Videokonferenz getroffen und über Möglichkeiten nachgedacht, die existenzielle Bedrohung zu verarbeiten. Rezepte gibt es nicht, nur die schrittweise Versuch-Irrtum-Methode. Klavierüben erwies sich als wirkungsvoller als Musikhören….
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Mit Prof. Dr. Peter Welzel, Vizepräsident der Universität Augsburg, verbindet mich eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Bereich ‚Chancengerechtigheit‘. Seine Umsicht und Unabhängigkeit hat er, so stelle ich es mir vor, vermutlich beim Bergsteigen erworben. Hier überreicht er gerade – einige Jahre bevor ich das Amt der Universitätsfrauenbeauftragten übernahm – den DAAD-Preis für besonderes studentisches Engagement an Liljana Winkler. Sie war damals noch Studentin im MA Musiktherapie. Dass sie als ausgebildete Sängerin über eine besondere Bühnenperformance verfügt, ist gut zu erkennen. Inzwischen ist sie Lehrbeauftragte im Studiengang und wirkt bei meinen Symposien „KlangWissen“ mit. (Foto Pressestelle UniA)
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Der Komponist Peter Michael von der Nahmer und ich haben uns bei dem von mir ins Leben gerufenen Zertifikatskurs „Musik-imaginative Schmerzbehandlung“ kennengelernt. Aber seine musiktherapeutische Ausbildung hat er an der Uni Augsburg abgeschlossen. Als ich dort ankam, war er schon in New York. Nicht nur an seinen beeindruckenden Musiktheater-Projekten, oft unter Einbeziehung von Menschen mit Besonderheiten, nehme ich Anteil, sondern an seinem Werdegang und seinen außergewöhnlichen Visionen. Hier diskutieren wir gerade auf der Bühne des Konzertsaals im (alten) Leopold-Mozart-Zentrum. Jüngst hat er zwei Musiken für mein Projekt ‚Musik-geleitete Resonanzatmung‘ komponiert. Seit 2024 ist er als Assistent Professor am Department of Experimental Media and Performing Arts Seoul Institute of the Arts
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Tamar Gagoshidze ist Neuropsychologin und Dekanin der Faculty of Psychology and Educational Science, Ivane Javakhishvili Tbilisi State University. Sie hat mich gebeten, dabei behilflich zu sein, zusammen mit Marina Raidt-Altunashvili, einer georgischen Musiktherapeutin, einen Masterstudiengang Musiktherapie an der Universität Tiflis aufzubauen. Im März 2020 habe ich den ersten Einführungskurs gegeben, wir haben ein erstes Konzept ausgearbeitet, es gab meetings mit dem DAAD u.v.m. Dann kam die Corona-Pandemie…….
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Dr. Gro Trondalen, PhD, CMT, Fellow of AMI ist Professorin für Musiktherapie und Senior-Researcher am Centre for Research in Music and Health (CREMAH), das Teil der Norwegian Academy of Music in Oslo (Nor) ist. Wir pflegen über ERASMUS-einen jährlichen Teacher’s Exchange und verstehen uns fachlich so gut, weil wir ähnliche theoretische und philosophische Grundannahmen teilen.
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Mein Amtsvorgänger an der Universität Augsburg Prof. Dr. Tonius Timmermann und mein Kollege Prof. Dr. Hans-Ulrich Schmidt haben den MA Musiktherapie am Leopold-Mozart-Zentrum aufgebaut. Hier diskutieren sie mit Teilnehmer*innen der 28. Werkstatt für musiktherapeu-
tische Forschung.
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Den Masterstudiengang ‚Interdisziplinäre Therapie in der psychosozialen Versorgung‘ an der Hochschule Magdeburg-Stendal leitete ich bis 2017 gemeinsam mit Dr. med Michael Dümpelmann, dem ärztlichen Leiter i.R. der Psycho- und Soziotherapie am Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn/Göttingen. Von ihm stammt die Idee zu dieser Weiterbildung für Angehörige verschiedener Sozial- und Gesundheitsberufe, und er steht mir für die theoretische, klinische und menschliche Dimension bei der Ausgestaltung des Studiengangs mit seiner klugen und unbeirrbaren Art zur Seite. Meine Hommage an ihn findet sich auf diesem Blog unter wieder : holen (Leben am Fluss) oder hier direkt.
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Prof. Dr. med. em. Jörg Frommer leitete die Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er hat 2015 meine Habilitation wissenschaftlich begleitet. Seine langjährige Verbindung zur (psychoanalytischen) Musiktherapie und qualitativen Musiktherapieforschung bildet die Grundlage für unsere immer enger werdende Zusammenarbeit, die auch nach meinem Wechsel an die Universität Augsburg fortgesetzt werden konnte. Ich schätze besonders an ihm sein unermüdliches Engagement für die Opfer politischer Verfolgung in der DDR und die Spätfolgen der Diktatur
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Gemeinsam mit der historischen Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Manuela Schwartz habe ich bis 2016 den Masterstudiengang ‚Methoden musiktherapeutischer Forschung und Praxis‘ geleitet. Inzwischen ist sie dort Rektorin. Hier sind wir 2008 gerade im Gespräch mit der Komponistin Dr. Charlotte Seither, die dann später in Augsburg auch in meiner AG KlangWissen mitgewirkt hat.
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Sandra Wallmeier und ihren Mann Klaus frage ich gern, wenn es darum geht, eine Veranstaltung mit improvisierter Musik, die unter die Haut geht, zu komplettieren. Es ist eine Frage des Sich-Einlassen-Könnens. So haben mich auch die Gespräche berührt, die Sandra mit Holocaust-Überlebenden geführt hat. Die Tiefe der Begegnungen, die allein schon bei den Audiomitschnitten spürbar wird, lässt sich nicht einfach mit qualitativen Methoden ausforschen. Aber wir wollen es versuchen.
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Prof. Dr. med. Dr. phil. Horst Kächele , gest. 2020 als zum eigenen Netzwerk zugehörig erachten zu dürfen, war eine große Ehre. Nicht dass er selbst auch nur im entferntesten seine wissenschaftliche Reputation und sein internationales Renommee auf dem Gebiet der Psychoanalyse und der Psychotherapieforschung dazu verwenden würde, andere KollegInnen, deren Beiträge weitaus bescheidener sind, von sich fern zu halten, sondern ich kenne einfach keinen anderen Kollegen seines Ranges, der so freizügig mit seinem Wissen und seinen Materialien umgeht, wie er das tat. Wissen muss zirkulieren, diese Einsicht habe ich zu allererst von ihm erfahren. Hier ist mein Nachruf.
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Dr. Ingo Engelmann, Psychologischer Psychotherapeut und Musiktherapeut, kenne ich seit meiner Tätigkeit in der Erwachsenenpsychiatrie in Hamburg-Bergedorf. Es dürfte nicht viele co-therapeutische Teams geben, die von sich sagen können, sie haben ungefähr 2000 Gruppenmusiktherapiesitzungen gemeinsam gestaltet. Er war auch im MA Interdisziplinäre Therapie in Magdeburg als Supervisor tätig und 2012 an der deutsch-türkischen Kooperation mit dem Orient-Institut in Istanbul beteiligt. Wie man am Galata-Turm im Hintergrund auch sehen kann.
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Dr. Cheryl Dileo, inzwischen emeritierte Professorin an der Temple University in Philadelphia, USA und auf dem Foto links neben ihrer Kollegin Dr. Darlene Brooks, hat mir ihr Wissen und ihre Erfahrung über die Methode der Musik-imaginativen Schmerzbehandlung (Entrainment) großzügig zur Verfügung gestellt. In der Folgezeit habe ich dazu geforscht und die erste einschlägige Weiterbildung in Deutschland an der Hochschule Magdeburg-Stendal aufgebaut, die inzwischen am FMZ München eine Fortsetzung gefunden hat.
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Von 2007-2011 war ich External Examiner im Masterstudiengang Musiktherapie an der Irish World Academy for Music and Dance an der Universtität Limerick, Rep. Irland – hier zwischen dem Leiter der Akademie, Prof. Míheál Ó Súilleabháin (gest. 2018) und Prof. Dr. Jane Edwards (lange schon zurück in Australien) stehend. Was mich dort beeindruckt hat, ist, auch wenn es vielleicht nicht überrascht, der tiefe Sinn für die Natur und für die Tradition, ohne dass dies in irgendeiner Weise rückwärtsgewandt wirkt. Die Meetings im Haus von Míheál: legendär! Allein schon, wenn die irischen Kolleg*innen spontan getanzt, gesungen, getrommelt, gefiedelt haben. Mitreißend, bis spät in die Nacht!
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Mit Prof. Dr. Inge Nygaard-Pedersen von der Universität Aalborg habe ich wohl die interessantesten Rollenwechsel vollzogen. Zuerst war sie meine Dozentin für Psychodynamic Movement an der Hochschule Musik und Theater in Hamburg, dann haben wir dort das Fach gemeinsam unterrichtet, und später war sie Gastdozentin bei uns in Magdeburg. Schließlich hat sie einen Beitrag für mein Buch ‚Nachhall‘ geschrieben und ich war wiederum Gutachterin bei ihrer Dissertation zur Gegenübertragung in der Musiktherapie – hier eingerahmt von u.a. Tony Wigram (+2011), SM, Dorit Amir und Denise Grocke nach der öffentlichen Disputation 2007.
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Dr. Martin Greve ist Musikethnologe und Spezialist für türkische Musik. Er arbeitete bis 2018 am Orient-Institut in Istanbul, einem der neun deutschen geisteswissenschaftlichen Institute im Ausland. Da es in der Türkei bisher keine Musiktherapieausbildung gibt, kamen wir zusammen auf die Idee eine einen türkisch-deutschen Musiktherapieaustausch anzuregen. Die sehr vielseitige und lebendige Tagung fand im Mai 2012 statt und wurde in einem zweistündigen Film dokumentiert.
Elisabeth Gräfe (Uni Halle), Anne-Christin Lülff (Parkkrankenhaus Leipzig) und Ulrike Olschewski (Uni Regensburg) – drei musiktherapeutische Nachwuchsforscherinnen, die den rhythmischen Attunementprozessen in der Anfangsphase der Einzelmusiktherapie mit psychotischen Patienten auf der Spur waren. Seit Publikation der Ergebnisse unserer Multicenterstudie, kann nicht mehr, zumindest nicht pauschalierend, von nicht gelingenden interaktionellen Abstimmungsprozessen mit dieser Klientel die Rede sein.
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Mit der australischen Künstlerin Rosslynd Piggot verbindet mich nur ein Moment, oder besser ein Hauch, was nicht unbedingt im Gegensatz zu den vorangegangen Personen stehen muss. Eines ihrer Themen, mit denen sie arbeitet, ist die Luft, so wie ich ja auch als Blockflötistin. Für meinen Artikel ‚Verweilen, Verstören, Verwandeln. Betrachtungen über Schwellen‘ im Jahrbuch Musiktherapie 2011 erhielt ich die Erlaubnis zur Abbildung eines ihrer Kunstwerke. Wir sind uns erst danach und nur ein einziges Mal persönlich begegnet – in Rom, als sie dort Stipendiatin an der British School at Rome war.
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Frauenpower und Musiktherapie. Mit Dr. Monika Nöcker-Ribaupierre aus München (Mitte) studierte ich im ersten Jahrgang des Aufbaustudiengangs Musiktherapie an der HfMuT Hamburg (1985). Sie hatte schon damals diese bisher unübertroffene Idee, frühgeborenen Babies die Mutterstimme in den Inkubator zu spielen und hat dazu auch promoviert. Mit Waltraud Trolldenier aus Würzburg (links) habe ich viele Jahre den Deutschen Berufsverband der Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten geleitet. Das war angesichts einer zerrissenen, teils verfeindeten Verbandslandschaft kein Kinderspiel. Aber das hat uns die Lust nicht verhagelt. Sollte es heute die Gelegenheit zum Tanzen geben, wird man uns sicher wieder auf der Tanzfläche finden.
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